jueves, 9 de marzo de 2017

Multi-Stakeholder-Kollaboration ist entscheidend für die Verbesserung des Patientenzugangs zu Therapien für seltene Krankheiten

Multi-Stakeholder-Kollaboration ist entscheidend für die Verbesserung des Patientenzugangs zu Therapien für seltene Krankheiten

Eurordis, Rare Diseases Europe



Die Stimme der Menschen mit
seltenen Krankheiten in Europa



Multi-Stakeholder-Kollaboration ist entscheidend für die Verbesserung des Zugangs

Das zweite Multi-Stakeholder-Symposium über die Verbesserung des Patientenzugangs zu Therapien für seltene Krankheiten 2017


Ich träume davon, dass alle Patienten in ganz Europa und darüber hinaus unabhängig von ihrem sozialökonomischen Hintergrund und unabhängig von der Komplexität der Situation auf Arzneimittel zugreifen können und dass diese Arzneimittel zurückerstattet werden.
Ich träume, dass dieser Traum eines Tages wahr werden wird. Vor 15 Jahren träumte ich von einer neuen Lunge, um mein Leben zu retten. Dieser Traum wurde wahr. Träume können wahr werden.
Pisana Ferrari, seit über 15 Jahren Patientenvertreterin und Geschäftsführerin von PHA Europe, startete das zweite Multi-Stakeholder-Symposium über die Verbesserung des Patientenzugangs zu Therapien für seltene Krankheiten mit diesem leidenschaftlichen Plädoyer.
Obwohl durch immer weiter voranschreitende Wissenschaft und Technologien jetzt im rasanten Tempo neue Möglichkeiten zur Entwicklung innovativerer Arzneimittel geschaffen werden, sieht sich die Gemeinschaft von Patienten mit seltenen Krankheiten immer noch mit Problemen beim Zugang zu diesen Arzneimitteln in Europa konfrontiert.
Auf dem Symposium brachte EURORDIS alle Interessenvertreter, die eine Rolle bei der Bereitstellung von Arzneimitteln an die Patienten mit seltenen Krankheiten spielen, zusammen zur Initiierung eines kooperativen Prozesses, der all ihre Interessen respektiert und Lösungen für den Patientenzugang zu Arzneimitteln finden wird.
Das letztliche Ziel dieses Prozesses ist das Schaffen von dauerhaften Lösungen, die für nationale Gesundheitsversorgungssysteme kostengünstig und nachhaltig sind, was wiederum zur Verbesserung des Patientenzugangs beiträgt.
Teilnehmer umfassten Patientenvertreter, Wissenschaftler, Ärzte, politische Entscheidungsträger, Investoren, Mitglieder des EURORDIS Runden Tisches von Unternehmen und andere Vertreter der Gesundheitsbranche sowie der Kostenträger- und HTA-Behörden (Medizintechnik-Folgenabschätzung).
Schauen Sie sich den ersten Tag des Symposiums, die Vorablektüre und die Konversation in den sozialen Medien während der Veranstaltung unter #RareEU2017 an.

Das Symposium

Das Symposium baute auf dem ersten Multi-Stakeholder-Symposium über die Verbesserung des Patientenzugangs zu Therapien für seltene Krankheiten im Februar 2016 auf und schaffte ein offenes Forum für alle Gruppen zur Darstellung ihrer Bedenken und Ideen bezüglich der Verbesserung des Patientenzugangs zu Arzneimitteln für seltene Krankheiten.
Teilnehmer debattierten bereits vorhandene Initiativen für die Verbesserung des Patientenzugangs, wie zum Beispiel den Mechanismus für den koordinierten Zugang zu Orphan-Produkten (MoCA).
Die Sitzungen konzentrierten sich auf Themen wie die neuen Europäischen Referenznetzwerke und ihre Rolle bei der Generierung von qualitativen Daten, die Zukunft der Zusammenarbeit auf EU-Ebene bei der Medizintechnik-Folgenabschätzung sowie zwischen Kostenträgern, Unternehmen und gesamteuropäischen Krankheitsregistern. Gleichzeitig wurden innovative erfolgsabhängige Ergebnisvereinbarungen betrachtet.
Weiterhin debattierten die Teilnehmer neun neue Empfehlungen der Europäischen Arbeitsgruppe für die Wertbestimmungs- und Finanzierungsprozesse im Bereich der seltenen Krankheiten zur Verbesserung der Konsistenz bei der Preisgestaltung und Rückerstattung für Orphan-Medizinprodukte in Europa.

Taten, nicht nur Worte

EURORDIS-Geschäftsführer Yann Le Cam begann die Konferenz mit einem Aufruf für eine bis 2025 drei- bis fünffache Erhöhung der Anzahl der von der Europäischen Arzneimittel-Agentur und der US FDA pro Jahr zugelassenen Arzneimittel für seltene Krankheiten und für die Verfügbarkeit dieser Arzneimittel für ein Drittel bis ein Fünftel des Preises.
Patientenvertreterin Elizabeth Vroom, Präsidentin des niederländischen Duchenne Parent Projekts (die am Vorabend den EURORDIS Volunteer Award gewonnen hatte!) und Angela Paton, MPS Society UK, berichteten über ihre persönliche Beteiligung an den Entwicklungs-, Preisgestaltungs- und Rückerstattungsprozessen für Arzneimittel.
Hauptreferent Xavier Prats Monné, Generaldirektion für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission, dankte EURORDIS und den Patientenorganisationen für ihre Arbeit für die Gemeinschaft von Patienten mit seltenen Krankheiten.
Weiterhin kommentierte er zu den neuen Europäischen Referenznetzwerken: „Wir sind zuversichtlich, dass das ERN-Netzwerk ein realer Nachweis für einen Bereich sein wird, in dem die EU mehr tun kann.
Er beendete sein Referat mit dem Gedanken: „Ich möchte die drei Bereiche, bei denen wir übereinstimmen, dass mehr getan werden muss, betonen: erstens, mehr Anstrengungen für einen gemeinsamen Ansatz für die Wert- und Preisbestimmung von Orphan-Arzneimitteln; zweitens, mehr Anstrengungen für einen nachhaltigen Ansatz für die Nachweisgenerierung durch die ERNs und drittens brauchen wir mehr zuverlässige und transparente Zusammenarbeit zwischen den Zahlungsträgern und den Unternehmen.“
Er fasste zusammen: Bei seltenen Krankheiten geht es nicht nur um Gesundheit, sondern auch um Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und um Benachteiligungen.
In den abschließenden Bemerkungen für das Symposium gab Yann Le Cam die bevorstehende Gründung einer neuen Multi-Stakeholder-Gruppe zur Ausarbeitung eines gemeinsamen Aktionsplans für alle Beteiligten für die Zusammenarbeit bei der Verbesserung des Patientenzugangs zu Arzneimitteln bekannt. Ziel dieses Prozesses ist die Verbesserung und Beibehaltung des Vertrauens zwischen den verschiedenen Interessengruppen, eine fundamentalen Voraussetzung für den Patientenzugang zu Arzneimitteln.
Er gratulierte den Teilnehmern zu ihrem Dialog und der Identifizierung der Kernfragen zur Verbesserung der Zugänglichkeit von Arzneimitteln. Gleichzeitig rief er alle Teilnehmer auf, zukünftig noch offener ihre Interessen zu verkünden, mehr innovative Optionen vorzuschlagen und zur Identifizierung von akzeptablen Lösungen beizutragen. Ziel sei die Erreichung des Endziels, selbst wenn die dafür vorausgesetzten Veränderungen nicht den Erwartungen entsprechen. „Wir erwarten nichts weniger als radikale Veränderungen zur Verbesserung des Systems.“

Neues EURORDIS-Reflexionspapier über Zugang

Dieses sich noch in Bearbeitung befindliche Papier ist das Erste von EURORDIS zu dem Thema Zugang seit dem gemeinsamen EURORDIS-EPF ‘Aufruf an Kostenträger’ in 2015. Das Papier legt die Gestaltung eines neuen und verbesserten Ansatzes zur Gewährleistung des vollständigen Patientenzugangs zu diesen Arzneimitteln fest. Dieser Ansatz soll das aktuelle Missverhältnis adressieren und gleichzeitig Transparenz und Vertrauen zwischen den Kostenträgern und pharmazeutischen Unternehmen wiederherstellen.


Eva Bearryman, Communications Manager, EURORDIS
Übersetzer: Peggy Strachan
Page created: 08/03/2017
Page last updated: 08/03/2017

No hay comentarios:

Publicar un comentario